Plottersignaturtabelle

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Die Plottersignaturtabellen werden von Moskito so interpretiert, dass eine formatfreie Eingabe möglich ist. Zeilenumbrüche, Leerzeichen, ... haben keine Bedeutung. Kommentare beginnen mit einem Rufzeichen '!' und enden mit dem Zeilenende. Alle Schlüsselworte müssen in Großbuchstaben geschrieben sein. Plottersignaturtabellen werden im Verzeichnis .\SIGNATUR\*.sig abgelegt.

 

Schlüsselworte:

BLN DKA DKY FLAGS KEY SYM SRA TLN QTX INT REAL TEXT REPLACE

 

Syntax:

signaturTabelle::=

"DKY" integer dky_statements

| "DKY" integer integer dky_statements

| "DKA" integer dka_statements

| "DKA" integer integer dka_statements

| "KEY" integer

| "KEY" integer integer

| "SYM" integer qtx_statement REPLACE integer

| "SYM" integer integer qtx_statement REPLACE integer

 

dky_statements:

dky_statement dky_statements|

 

dky_statement:

tln_statement

| bln_statement

| sym_statement

| rgb-statement

| qtx-statement

| flags_statement

 

tln_statement:

"TLN" integer

 

bln_statement:

"BLN" bln_liste

 

rgb_statement:

"RGB" integer

| “RGB“ integer integer

| “RGB“ integer integer integer

| “RGB“ integer integer integer integer

 

bln_liste:

bln_liste integer integer |

 

sym_statement:

"SYM" integer integer

| "SYM" integer integer integer

 

dka_statements:

dka_statement dka_statements|

 

dka_statement:

sra_statement

| tln_statement

| bln_statement

| flags_statement

| rgb-statement

| qtx-statement

| sym_statement

 

sra_statement:

"SRA" integer integer integer

| "SRA" integer integer

 

qtx_statement:

"QTX" <name> TEXT <wert>

| "QTX" <name> INT integer integer

| "QTX" <name> REAL integer integer

| "QTX" <name> INT integer

| "QTX" <name> REAL integer

 

flags_statement:

"FLAGS" integer

 

Semantik

Mit Hilfe einer Plottersignaturdatei ist es möglich, das Zeichnen von Linien durch den Plotter zu steuern. In der Signaturdatei kann zum Beispiel angegeben werden, wie das Strichliiermuster oder die Strichbreite einer Linie auszusehen hat. Jede Signaturdatei besteht aus einer Reihe von Signaturen, deren Einstellungen an die nächste Signatur weitergegeben werden, sofern sie nicht überschrieben werden.

Mit Hilfe des Schlüsselwortes ”KEY” kann ein Bereich von Objektschlüsseln angegeben werden, für den die Signaturen gültig sein sollen. Wird vor der ersten Signatur kein Objektschlüsselbereich angegeben, wird der Bereich von 0 bis zum maximal möglichen Schlüssel angenommen.

Als nächstes kann entweder das Schlüsselwort ”DKY” für eine Liniensignatur, das Schlüsselwort ”DKA” für eine Schraffursignatur oder das Schlüsselwort "SYM" für eine Symbolersetzung folgen. Auf "DKY" und "DKA" muß ein Signaturschlüssel oder ein Signaturschlüsselbereich folgen. Man beachte den Unterschied zwischen der Symbolersetzung mit "SYM ... REPLACE" und der Definition einer Linien- oder Schraffursignatur mit Symbolen durch das sym_statement.

 

 

KEY-Satz

KEY <Objektschlüssel> <Objektschlüssel> |

KEY <Objektschlüssel>

 

Mit dem KEY-Satz wird der Objektschlüsselbereich festgelegt, für den die folgenden Signaturen gelten sollen. Der angegebene Bereich ist bis zum nächsten KEY-Satz gültig. Wird nur ein Objektschlüssel angegeben, sind die folgenden Signaturen nur für den einen Objektschlüssel gültig. Wird für eine oder mehrere Signaturen kein Objektschlüsselbereich angegeben, wird als Objektschlüssel 0 angenommen.

 

KEY 1000 1010

KEY 1050

 

 

DKY-Satz

DKY <Signaturschlüssel> <Signaturschlüssel>

DKY <Signaturschlüssel>

 

Mit DKY wird eine Liniensignatur eröffnet. Die Liniensignatur gilt nur für Objekte mit einem Objektschlüssel im mit KEY angegebenen Bereich. Hinter dem Schlüsselwort folgt ein Schlüsselbereich oder ein einfacher Signaturschlüssel. Alle Einstellungen aus der vorhergehenden Liniensignatur werden übernommen, wenn sie nicht überschrieben werden.

 

Der Signaturschlüssel kann in Moskito einen Wert bis 32.767 betragen. Bei bestimmten Formaten gilt hier allerdings ein verminderter Höchstwert (z.B. DBB: 255).

 

DKY 10 20

DKY 23

 

 

TLN-Satz

TLN <Werkzeugnummer>

 

Mit Hilfe des TLN-Satzes kann eine Werkzeugnummer für eine Signatur angegeben werden. Die Werkzeugnummer wird in der Werkzeugtabelle mit einem konkreten Werkzeug und einer Linienbreite verbunden.

 

TLN 10

 

 

BLN-Satz

BLN <Linienlänge1> <Abstand1> ... <Linienlänge50> <Abstand50>

 

Nach dem Schlüsselwort BLN kann eine gerade Anzahl von Werten angegeben werden, die ein Strichliiermuster definieren. Dabei wird abwechselnd eine Linienlänge und die Länge des Zwischenabstands zur nächsten Linie angegeben. Alle Längen werden in 1/100 mm angegeben. Es sind bis zu 50 Längenpaare erlaubt. Soll zum Beispiel eine Linie mit 3mm Linienlänge und einem Abstand von 2mm gezeichnet werden so ist folgendes einzugeben:

 

BLN 300 200

 

Unter dem Flag 512 ändert sich die Bedeutung folgendermassen

BLN <Farbe 1> <Versatz 1> <Farbe 2> <Versatz 2> ... <Farbe n> <Versatz n>

 

Nach dem Schlüsselwort BLN kann eine gerade Anzahl von Werten angegeben werden, die übereinanderliegende Zeichenregeln und einen Versatz definieren, z.B. um eine (schlecht sichtbare) gelbe Linie mit einem (darunter liegenden) schwarzen Rand zu versehen.

 

BLN 2 0 3 0

DKY 2

RGB 0 0 0 90

DKY 3

RGB 255 255 0 50

 

 

SYM-Satz

SYM <Symbolnummer> <Symbolabstand>

SYM <Symbolnummer> <Symbolabstand> <Eckabstand>

 

Der SYM-Satz erlaubt ein Linienmuster mit Hilfe von Symbolen darzustellen. Dabei wird die Linie mit Symbolen mit der angegebenen Symbolnummer gezeichnet. Zwischen den Symbolreferenzpunkten ist ein Abstand von <Symbolabstand> in 1/100mm. Mit dem Eckabstand kann ein minimaler Abstand vom letzten Symbol bis zum nächsten Knickpunkt eines Linienzuges bestimmt werden. Ist der Abstand vom Symbolreferenzpunkt zum Knickpunkt kleiner als der minimale Abstand, dann wird das Symbol nicht mehr gezeichnet.

 

SYM 10 300 500

 

 

FLAGS-Satz

FLAGS <flags>

 

Standardmäßig werden Linienverbindungen durchgezogen (solid) und die Linienabschlüsse abgerundet dargestellt. Durch Angabe des FLAGS-Satzes kann die Liniendarstellung verfeinert werden (z.B. durch Angabe eines Strichmusters).

 

Mögliche Flags sind:

1 DRAW_LINETYPE_DOT

2 DRAW_LINETYPE_SHORTDASH

3 DRAW_LINETYPE_DASHDOT

4 DRAW_LINETYPE_DOUBLEDOT

5 DRAW_LINETYPE_LONGDASH

6 DRAW_LINETYPE_DASHDOUBLEDOT

16 Rechteckiger Linienabschluß

32 Flacher Linienabschluß

64 Feste Breite. Die Breite wird aufrechterhalten, auch wenn der Planmaßstab und der Darstellungsmaßstab nicht übereinstimmen

512 Dieses Flag ändert die Bedeutung des BLN-Satzes! Die Werte werden interpretiert als Zeichenregeln, die übereinander gezeichnet werden.

1024 Ein darzustellendes Symbol wird in der Mitte des Linienzuges präsentiert

8192 P-Verbindungen werden sichtbar dargestellt

16384 Es wird der Vektor vom Anfangs- zum Endpunkt dargestellt

Die Werte müssen addiert werden, also z.B.

FLAGS 36 bedeutet, Flag 4 und Flag 32 sind gesetzt

 

RGB-Satz

RGB <integer>

RGB <integer> <integer>

RGB <integer> <integer> <integer>

RGB <integer> <integer> <integer> <integer>

 

Hiermit wird eine echte Farbe angegeben. Bei 1 oder 2 Werten ist der erste Wert der RGB-Wert als rot*255*256+grün*255+blau. Bei 3 oder 4 Werten sind die ersten 3 Werte der Rot, Grün- und Blauanteil. Der ggf. übrige Wert ist die Breite in 1/100tel mm.

 

Eine Sonderregelung gibt es für die Darstellung der Vordergrund- und Hintergrundfarbe: Da in Moskito sowohl weiß als auch schwarz als Hintergrundfarbe gewählt werden kann, muß sich auch die Vordergrundfarbe variable definierbar sein, so dass beispielsweise eine Linie definiert werden kann, die vor weißem Hintergrund schwarz erscheint und vor schwarzem Hintergrund weiß erscheint. In diesem Fall wird statt der ersten drei <integer>-Werten nur ein Wert geschrieben:

 

16777216 => Vordergrundfarbe (weiß bei schwarzem Hintergrund, schwarz bei weißem Hintergrund)

 

33554431 => Hintergrundfarbe (schwarz bei schwarzem Hintergrund, weiß bei weißem Hintergrund)

 

 

DKA-Satz

DKA <Signaturschlüssel> <Signaturschlüssel>

DKA <Signaturschlüssel>

 

Mit dem DKA-Satz wird eine Flächensignatur eröffnet. Die Flächensignatur gilt nur für Objekte mit einem Objektschlüssel im mit KEY angegebenen Bereich. Hinter dem Schlüsselwort folgt ein Schlüsselbereich oder ein einfacher Signaturschlüssel. Alle Einstellungen aus der vorhergehenden Flächensignatur werden übernommen, wenn sie nicht überschrieben werden.

 

Der Signaturschlüssel kann in Moskito einen Wert bis 32.767 betragen. Bei bestimmten Formaten gilt hier allerdings ein verminderter Höchstwert (z.B. DBB: 255)

 

DKA 40 50

DKA 51

 

SYM-REPLACE-Satz

SYM integer qtx_statement REPLACE integer

SYM integer integer qtx_statement REPLACE integer

 

Mit dem SYM-REPLACE-Satz wird ein Symbol durch ein anderes Symbol ersetzt. Auf das Schlüsselwort SYM fogt die Symbolnummer oder ein Bereich von Symbolnummern. Auf das qtx_statement (siehe QTX-Satz) folgt abschließend die neue Symbolnummer. Die Ersetzung gilt nur für Objekte, die zum qtx_statement und - falls angegeben - zum Schlüsselbereich passen.

 

! Ersetzung Symbol 200 durch 101 bei Objekten mit Attribut COL

! und dem Wert "rot"

SYM 200

QTX COL TEXT "rot"

REPLACE SYM 101

 

! Ersetzung Symbol 200 durch 101 bei Objekten mit Attribut BJR

! und einem Wert von 1995 bis 1999

SYM 200

QTX BJR INT 1995 1999

REPLACE SYM 101

 

 

QTX-Satz

QTX <name> TEXT <wert> |

QTX <name> INT <iWert> |

QTX <name> INT <iWert1> <iWert2> |

QTX <name> REAL <rWert> |

QTX <name> REAL <rWert1> <rWert2>

 

Erlaubt eine Einschränkung der Gültigkeit für den DKY-, DKA- oder SYM-Eintrag. Damit dieser verwendet wird, müssen die Objektschlüssel, die Zeichenschlüssel/Schraffuren/Symbolnummern und das Attribut übereinstimmen.

 

QTX < name> TEXT <wert>

 

Es muß ein Attribut <name> existieren und den textlichen Inhalt <wert> haben, casesensitiv.

 

QTX <name> INT <iWert>

 

Es muß ein Attribut <name> existieren und die ganze Zahl <iWert> enthalten. Führende Leerzeichen und folgende Zeichen werden ignoriert.

 

QTX <name> INT <iWert1> <iWert2>

 

Es muß ein Attribut <name> existieren und eine ganze Zahl zwischen <iWert1> einschließlich und <iWert2> ausschließlich enthalten. Führende Leerzeichen und folgende Zeichen werden ignoriert.

 

QTX <name> REAL <rWert>

 

Es muß ein Attribut <name> existieren und die Fließkommazahl <rWert> enthalten. Führende Leerzeichen und folgende Zeichen werden ignoriert.

 

QTX <name> REAL <rWert1> <rWert2>

 

Es muß ein Attribut <name> existieren und eine Fließkommazahl zwischen <rWert1> einschließlich und <rWert2> ausschließlich enthalten. Führende Leerzeichen und folgende Zeichen werden ignoriert.

 

 

SRA-Satz

SRA <Abstand> <Winkel> <Indikator>

 

Für eine Flächensignatur kann eine Schraffur angegeben werden. Eine Schraffur besteht aus eine Reihe paralleler Linien mit dem angegebenen Abstand in 1/100mm und einem Winkel von 0-360 Grad, im Gegenuhrzeigersinn drehend. Mit dem Indikator kann der Basiswinkel spezifiziert werden. Dabei bedeutet ein Indikatorwert von

 

0: Der Schraffurwinkel wird auf das erste Liniensegment bezogen.

1: Der Schraffurwinkel wird auf die X-Achse des Koordinatensystems bezogen.

2: Wie 0.

3: Wie 1.

 

Für die Schraffurlinien kann mit den TLN und BLN ebenfalls eine Signatur angegeben werden.

 

Eine Sonderrolle wird mit Abstand=0 erreicht. Dann wird eine Flächenfüllung vorgenommen. Der Parameter Winkel nimmt in diesem Fall weitere Parameter auf. Der Wert 0 führt hier zu einer Standardfüllung.

 

Winkel wird in Bitbereiche aufgeteilt.

 

Bits 0-3 ergeben Füllmuster (0=Vollfläche).

Bit 4 Steuert die Transparenz.

Bit 5-8 Die Rasteroperation bei der Füllung.